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Was ist WordPress?

Was WordPress ist, wie es funktioniert und in welche Richtung sich das CMS zukünftig entwickeln könnte

„Häufig wird mir die Frage gestellt, womit ich Webseiten erstelle.

Meine Antwort „mit WordPress“ wird in der Regel mit einem kurzen Schweigen und der Nachfrage „Ach, das ist auch so ein Baukasten, oder?“ erwidert.

Um ein wenig Aufklärung zu betreiben, besprechen wir in diesem Artikel, was WordPress ist und wie es funktioniert.“

Robert Rosanke,
Webdesigner
Downloads der aktuellen WordPress Version 5.2 (Stand 10.07.2019, 12:46 via https://de.wordpress.org/download/counter/)

Inhaltsverzeichnis

  1. Einsatzgebiete
  2. Ist WordPress ein Baukasten?
  3. Wie funktioniert WordPress?
  4. Mit WordPress starten
  5. Zukunft des CMS

Einsatzgebiete

WordPress ist ein Open Source Content Management System (CMS), mit dem Webseiten- und Webanwendungen über eine benutzerfreundliche Oberfläche im Browser verwaltet werden können.

Besonders Online-Marketer und Blogger entscheiden sich aufgrund der einfachen Verwaltungs- und Veröffentlichungsmöglichkeiten häufig für WordPress anstatt für andere CMS.

Dank der zunehmenden Professionalisierung wird WordPress zudem für kommerzielle Projekte immer interessanter.

Webseiten mit WordPress
WordPress ist flexibel einsetzbar

Das Besondere

Als neuer Nutzer kannst du dir relativ schnell und einfach ein Hosting-Paket buchen, auf dem Webspace WordPress installieren und anschließend ohne Programmierkenntnisse eine eigene Webseite erstellen.

Das klingt auf den ersten Blick ziemlich nach Baukasten. Und die haben bekanntlich einen schlechten Ruf, weil der Zugriff auf den Server fehlt und sie für professionelle Zwecke schwer erweiterbar sind.

Ist WordPress ein Baukasten?

Eine 100%ig klare und fundierte Aussage wird wohl niemand so richtig dazu treffen können. Wo beginnt ein Baukasten? Wo hört er auf? Welche Rechte darf ein Nutzer auf dem Server haben?

Meiner Meinung nach kommt es einfach auf die Perspektive an, aus der wir diese Frage betrachten.

Aus der Perspektive des Einsteigers,

der „einfach mal eine Webseite“ haben will, würde ich WordPress durchaus als Baukasten bezeichnen.

Denn als Quer-Einsteiger kann ich:

  • WordPress bei vielen Hostern mit einem Klick installieren
  • Das CMS ohne Programmierwissen konfigurieren
  • Inhalte visuell erstellen und verwalten
  • Themes und Plugins ohne besonderes technisches Verständnis hinzufügen

Aus der Sicht eines Webentwicklers

hingegeben, würde ich WordPress eher als Toolbox bezeichnen. Eine Toolbox, die mir vor allem Zeit spart.

Die Vorteile für Entwickler:

  • Ausführliche Dokumentation
  • Aktive Community
  • Praktische Hooks und Filter im Core
  • Einige Drittanbieter für Buchhaltung, Live-Chats etc. bieten bereits Lösungen für WordPress an
screenshot der plugin übersicht im backend
Plugins können komfortabel über das Backend installiert, aktiviert und verwaltet werden.

Doch viel wichtiger als in welche Kategorie wir das CMS persönlich einordnen und als was es in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird, ist die Frage wie das System funktioniert.

Wie funktioniert WordPress?

Der technische Aufbau

In der Theorie ist WordPress ein modulares System, das Design von Funktionen und Inhalten trennt.

Die Inhalte jeder Unterseite werden in einer Datenbank gespeichert, sodass diese unabhängig des Designs und der integrierten Funktionen bestehen bleiben.

Durch diesen Aufbau erhält der Nutzer ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit.

Denn:

Screenshot vom WordPress Theme Verzeichnis
Das WordPress Theme Verzeichnis stellt tausende, teilweise höchst branchenspezifische, vorgefertigte Layouts bereit.

In der Praxis hingegen sieht es jedoch nicht ganz so rosig aus.

Denn in der Praxis überschreiten besonders kostenpflichtige Themes die Grenze zwischen Design und Inhalt immer regelmäßiger, sodass Anwender abhängig vom installierten Theme werden oder hohen Aufwand betreiben müssen, um das Design zu wechseln.

Es liegt voll und ganz am User, ob er die Webseite schnell erstellen will und dabei in Abhängigkeiten gerät oder die Seite gut durchdacht aufbaut, um unabhängig zu bleiben.

Die Programmoberfläche

Nach der Installation des CMS kannst du im Backend der Webseite die Grundeinstellungen festlegen, das Design wählen und zusätzliche Funktionen in Form von Plugins installieren.

Screenshot vom WordPress Dashboard
Das WordPress Dashboard

Inhalte erstellen

Ein weiterer Kernaspekt der Erfolgsgeschichte WordPress ist die einfache Verwaltung und Erstellung von Inhalten.

Zuerst können der Webseite verschiedene Benutzer hinzugefügt werden, die dann über die Rollen Administrator, Redakteur, Abonnent, etc. Zugriff auf verschiedene Funktionen der Webseite haben.

Und wer Zugriff auf die Beiträge und Seiten hat, der kann mit dem sogenannten Gutenberg-Editor einfach Texte erstellen, Fotos in den Beitrag integrieren und über Metaboxen Kategorien, Layouts und vieles mehr festlegen.

Und das völlig ohne Programmierkenntnisse.

Aufbau des Gutenberg-Editors
Aufbau des Gutenberg Editors

Wie mit WordPress gestartet werden kann

WordPress hat sich in den letzten Jahren immer mehr vom reinen Blogging-System zu einem offenen Tool für die verschiedensten Einsatzbereiche entwickelt.

Selbst Apps sind mittlerweile mit WordPress möglich.

Die zwei gängigsten Wege, um mit WordPress zu starten sind wordpress.com und wordpress.org.

wordpress.com

Mit wordpress.com hat Matt Mullenweg 2005 den kommerziellen Zweig von WordPress eröffnet.

Verfügbare Tarife auf wordpress.com – Stand 10.07.2019, 13:57 Uhr

Hier kannst du dich registrieren, eine Domain wählen und deine WordPress Webseite mit den Themes und Plugins aus dem offiziellen Verzeichnis aufbauen.

Das geht schnell und ist mit Sicherheit näher an den Best Practices als die Verwendung von Premium-Themes bekannter Marktplätze.

wordpress.com ist zudem in den Möglichkeiten etwas eingeschränkt, um dem Anwender gewisse Sicherheiten zu bieten, die blutige Einsteiger und Hobbyblogger in der Regel auch schätzen.

Eigene Plugins können ab dem Business-Tarif hochgeladen und verwendet werden.

wordpress.org

Wer etwas mehr aus der eigenen Webseite herausholen will, auf Premium-Themes setzt oder gar selber prgrammieren will, hat mit wordpress.org die richtige Anlaufstelle gefunden.

wordpress.org ist eine Plattform, auf der das System kostenfrei heruntergeladen werden kann. Wenn du das System anschließend bei einem Hoster installierst, der dir die Zugriffsrechte auf Datenbanken und FTP gibt, dann kannst du die Webseite beliebig erweitern.

Außerdem werden über wordpress.org Neuigkeiten verkündet, Dokumentationen angeboten, und die verfügbaren (kostenfreien) Themes und Plugins übersichtlich dargestellt.

Über das dazugehörige Forum können wir uns als Nutzer austauschen und uns Rat von anderen Community-Mitgliedern holen.

Je spezifischer die Anpassungen und Änderungswünsche sind, je mehr technisches Know-How ist natürlich erforderlich, um die Wünsche umzusetzen.

Wie sich das CMS in Zukunft entwickeln wird

Online Shops mit WooCommerce

Mit dem hauseigenen Plugin WooCommerce kann die eigene Webseite in Handumdrehen in einen Online Shop verwandelt werden.

Mit entsprechenden Erweiterungen wie Germanized oder den zahlreichen Premium-Tools von MarketPress lässt sich der eigene WooCommerce-Store zudem auf die Anforderungen deutscher Gesetze anpassen.

Online Shops sollten vor dem Launch stets von einem spezialisierten Anwalt geprüft werden, um Steuerprobleme beim Verkauf und Versand in mehrere Länder zu vermeiden

Internationalisierung

WordPress bietet Entwicklern standardmäßig Übersetzungsfunktionen, mit denen Themes und Plugins übersetzt werden können.

Wie der offiziellen WordPress Roadmap zu entnehmen ist, soll sich in der vierten Phase der WordPress 5-Entwicklung noch einiges in Richtung Mehrsprachigkeit tun.

Ich gehe mal davon aus, dass es hierbei speziell um den Seiteninhalt geht.

Zahlreiche Plugins, wie zum Beispiel wie zum Beispiel das Flaggschiff WPML oder MultilingualPress, ermöglichen Anwendern derzeit die Übersetzung der Webseiteninhalte. Je nach gewähltem Tool gibt es sogar spezielle Funktionen für beliebte PageBuilder.

Hier wäre eine Core-Funktion aus der Marketingperspektive natürlich wunderbar, um per Default eine breitere Nutzerbasis anzusprechen.

Notwendig ist eine erweiterte Übersetzungsfunktion meiner Meinung nach jedoch nicht, da es bereits professionelle Lösungen für die Übersetzungen von Themes, Plugins und dem Content gibt.

Multi-User-Editing

Ebenso steht das Multi-User-Editing in Phase drei der Gutenberg-Entwicklung an. Besonders für Plattformen mit mehreren Autoren wird WordPress damit noch interessanter.

Um den Martkanteil von WordPress weiter zu erhöhen kann ich mir gut vorstellen, dass es nun darum geht die großen Fische an Land zu ziehen. Also Zeitungen und Online Magazine.

Und wenn wir schon bei Multi-User-Editing sind, sollte der Umbruch genutzt werden, um ein tolles Benutzererlebnis für das gesamte Redaktionsteam zu schaffen.

Meine Vorschläge für die Teamarbeit in WordPress:

Das Ziel sollte meiner Meinung nach sein, dass alles was das übergeordnete Thema „Content“ betrifft direkt in WordPress selbst organisiert werden kann. So haben wir als Anwender alles auf einen Blick und die Excel-Tabellen mit Content-Ideen und sonstigen ToDos gehören der Vergangenheit an.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit zwischen Automattic und Google zur Erstellung einer News-Plattform für kleinere Journalisten und Newsportale, die sich zukünftig voll auf die Inhalte konzentrieren sollen, anstatt mit der Technik dahinter zu hadern.

(Automattic ist die Firma hinter wordpress.com)

Geschwindigkeit

Über 30% aller Webseiten im gesamten Web sind mit WordPress erstellt.

Und da die Einstiegshürden bei WordPress sehr gering gehalten sind, wachsen viele Webseitenbetreiber erst nach und nach in das Technik-Thema hinein.

Das ist an sich kein Problem.

Jedoch werden fehlerhafte Konfigurationen meist erst entdeckt, wenn schon hunderte Artikel auf der Seite veröffentlicht wurden und die Seite gefühlte Ewigkeiten lädt.

Eine denkbar schlechte Kombination

WordPress selbst achtet sehr stark auf Abwärtskompatibilität, die User verwenden oft überladene Themes, zu viele Plugins und sparen noch häufiger beim Hosting.

Diese Kombination sorgt dafür, dass einige WordPress Webseiten drei, vier oder gar fünf Sekunden Ladezeit haben. Und das am Desktop. Mobil sind diese dementsprechend nicht zu gebrauchen.

Auch wenn WordPress selbst die fehlende Sachkenntnis der Nutzer nicht wettmachen kann, so kann das Team zumindest am eigenen System arbeiten und dieses optimieren.

Für die Speed-Optimierung von WordPress hat sich vor einiger Zeit Google eingeschaltet, sodass nun gemeinsam an einem schnelleren System gearbeitet wird.

Ausblick: Ein System für alle Fälle

Die Kombination aus einem großen, internationalen Blog, der über Suchmaschinen und Social Media Traffic generiert und diesen anschließend mit dem eigenen WooCommerce-Store monetarisiert. Das klingt schon ziemlich perfekt.

Wir dürfen gespannt sein, was die Zukunft bringt.