Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein WordPress Theme?
- Das Theme als Design-Grundlage
- Theorie versus Praxis
- Tipps für das richtige Theme
Was ist ein WordPress Theme?
Ein WordPress Theme steuert Design und Struktur der Webseite.
Es beinhaltet in der Regel:
- Aufbau der Navigationsleiste und Fußzeile
- Vorlagen für Seiten mit und ohne Sidebar
- Templates für einige Seitentypen
- 404-Seite
- Anhangseite (Verwendung nimmt immer weiter ab)
- Archivseite
- Suchergebnisseite
- Styling der Nutzerkommentare
- Unterstützung einiger Funktionen, die über den Customizer eingestellt werden können. Beispielsweise das Logo der Webseite.
Viele Themes ermöglichen dem Nutzer die wichtigsten Einstellungen direkt im Backend und ohne Programmierkenntnisse festzulegen.
Das Theme als Design-Grundlage
Während der Core das technische Fundament für Theme und Plugin-Entwickler bereitstellt, so stellt das Theme die Basis für Webdesigner und Seitenbetreiber dar.
Das bedeutet, dass ein Theme die Grundfunktionen des beliebten CMS aufgreift und diese für den Zweck der Webseite anpasst.
So gibt es beispielsweise Themes, die auf den Anwendungsbereich eCommerce ausgerichtet sind.
Dementsprechend bringen diese eine Unterstützung für die Shop-Erweiterung WooCommerce mit und bieten darüber hinaus individuelle Verwaltungsoptionen für Kunden und Produkte und den Zahlungsvorgang.
Einen guten Einblick in die Diversität der Designs liefert ein Blick der Menüpunkt Design -> Themes im Backend.
Theorie versus Praxis
Streng genommen, und der Philosophie von WordPress folgend, sollen Inhalte und Design stets getrennt werden. Damit sollen maximale Flexibilität und Unabhängigkeit im Umgang mit der Webseite gewährleistet werden.
Auf Deutsch übersetzt bedeutet das folgendes:
Ein Theme soll lediglich das Design der Webseite zur Verfügung stellen. Weitere Funktionen sollen durch entsprechende Plugins in die Webseite integriert werden.
Ein durchaus sinnvoller Ansatz, da ein Designwechsel somit jederzeit möglich wäre.
Wäre da nicht die Praxis…
Denn in der Praxis sind sogenannte Multipurpose-Themes auf dem Vormarsch. Diese Themes stellen neben den üblichen Designelementen hunderte Funktionen zur Verfügung, um jedem eine individuelle Webseite zu ermöglichen.
Das interessante daran: Menschen lieben neue Funktionen, unabhängig davon, ob sie gebraucht werden. Die Dinger gehen auf bekannten Marktplätzen weg wie warme Semmeln.
Die Folge von Multipurpose Themes:
Webseitenbetreiber sind abhängig vom Theme und können nicht „mal eben“ das Design wechseln. Denn sonst fehlen wichtige Funktionen der Webseite, die in mühevoller Kleinarbeit neu erstellt oder in Form von weiteren Plugins teuer eingekauft werden müssen.
Ebenso gibt es immer den ‚was wäre, wenn..‘ Gedanken im Hinterkopf. Denn die Bestseller-Themes haben in der Regel einen aufgeblähten Code, sodass wir selten das volle Potential der Webseite nutzen können. Denn beim Seitenaufbau zählt jede Sekunde Ladezeit, um den Nutzer nicht zu verärgern.
Hier muss also jeder für sich selbst entscheiden, welcher Weg der richtige für die eigenen Zwecke und die Nutzer ist.
Einen guten Kompromiss bieten meiner Meinung nach Themes, die auf bestimmte Anwendungszwecke zugeschnitten sind und branchenspezifische Funktionen mit sich bringen. Sofern es sich um eine kleine Webseite handelt, kann es sich lohnen auf solch ein spezialisiertes Theme auszuweichen, anstatt benötigte Funktionen teuer programmieren zu lassen.
Bei großen Webseiten empfehle ich den Weg der maximalen Freiheit, also Design samt Kernfunktionen individuell programmieren lassen.
Tipps für das richtige Theme
Info: Folgender Leitfaden richtet sich an Menschen, die neu in WordPress sind und sich Hobbymäßig an einer Webseite ausprobieren wollen.
Wer mit der ersten Webseite direkt unternehmerisch und finanziell durchstarten will, sollte sich tiefgründig mit den Thematiken SEO, Verkaufsoptimierung und strategischem Seitenaufbau beschäftigen oder sich professionelle Unterstützung holen.
Denn die erste Webseite wird in der Regel eher ein langfristiger Spielplatz für Tests und Optimierungen als ein direkter Erfolg.
- Themes entweder vom offiziellen WordPress Theme Verzeichnis oder von bekannten Marktplätzen wie Themeforest beziehen
- Eine Recherche nach „[Branche nach englisch übersetzen und einsetzen] + Theme“ lässt geeignete Lösungen erscheinen
- Rationale Entscheidung anhand wirklich benötigter Funktionen und Designwünsche treffen
- Bewertungen lesen und Reaktionen des Entwicklers überprüfen, denn guter Support ist bei Problemen enorm wichtig
- Update-Historie lesen, um sicherzustellen, dass noch aktiv daran gearbeitet wird
- Bei Unsicherheiten von anderen Usern oder dem Entwickler beraten lassen
- Theme auswählen, installieren und Freude haben
So. Und nun viel Spaß beim Erfahrungen sammeln!